„Heiligabend in Gemeinschaft“
kann nicht stattfinden
Kirchengemeinden und Caritas bedauern Absage der
traditionsreichen Veranstaltung
Ruhige und besinnliche Tage im Kreise der Familie und Freunde – ein bunt geschmückter Weihnachtsbaum, es duftet nach frisch
gebackenen Plätzchen, die Kinder können die Bescherung kaum abwarten. Für die meisten Familien sind die Adventszeit und die Weihnachtsfeiertage die schönste Zeit des Jahres, auch oder gerade im Zuge der Corona- Pandemie nach Monaten der
Kontaktbeschränkungen und eingeschränkten persönlichen
Kontakten zu Angehörigen und Freunden.
Es gibt jedoch auch Menschen, für die gerade diese Wochen
bedrückend sind. Einsame Frauen und Männer, alleinstehende
Senioren, alleinerziehende Mütter oder Menschen, die aufgrund
persönlicher Umstände die Weihnachtstage alleine verbringen
müssen.
Keiner soll allein sein: Unter diesem Motto laden der Caritasverband Koblenz sowie die katholischen und evangelischen Pfarreien seit 1969 zu Heiligabend in Gemeinschaft ein. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Veranstaltung im Klangraum des
Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums in diesem Jahr leider nicht
stattfinden. „Wir bedauern diese Absage sehr, im vergangenen Jahr begrüßten wir 220 Gäste“, sagt Caritas-Mitarbeiterin und Organisatorin Mariella Wagner. „Auch das Team der vielen ehrenamtlichen Helfer hofft, dass es im nächsten Jahr wieder eine Fortsetzung der Veranstaltung geben wird.“
Die Fachberatungsstelle für Menschen ohne Wohnung in der
Neustadt 20 wird an Heiligabend von 9 bis 14 Uhr geöffnet sein und unter Wahrung des Hygienekonzeptes Frühstück und ein Essen für ihre Klienten anbieten – Menschen, die wohnungslos sind oder sich in einer prekären Wohnsituation befinden. Ebenso wird die Bahnhofsmission wie immer an Heiligabend in der Zeit von 8 bis 12 Uhr ihre Tür öffnen, natürlich auch unter Wahrung der Hygienevorschriften und Kontaktbeschränkungen.
„Wir wissen um die Bedeutung der Veranstaltung für unsere Gäste“, ergänzt Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld. „Unsere
Mitarbeitenden und die Kooperationspartner in den
Kirchengemeinden werden in der Vorweihnachtszeit sehr sensibel auf die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen achten, die an den Weihnachtstagen einsam und alleine sind.“